ID: 300068l Erfassungsstatus: VeröffentlichterfassungsInfoTooltip Vorbesitzer: Köckritz, Caspar von
Land: Deutschland
Provenienzmerkmalsbegriff: Notiz Freitext: Caspar von Köckritz stammte aus einem alten Adelsgeschlecht, das sich in Schlesien und Preußen ausgebreitet hatte. Er wurde 1499 geboren. Zunächst diente er am Hof Friedrichs des Weisen als Junker. 1421 erbte er von seinem Vater das Gut Seese in der Niederlausitz. Er trat frühzeitig für die Verbereitung der neuen lutherischen Lehre in seinen Dörfern ein. Nach dem Verkauf seines Gutes 1537 zog er nach Wittenberg, wo er zum engeren Freundeskreis von Martin Luther gehörte. Sächsischen und brandenburgischen Fürsten half er mit Geldanleihen, konnte Häuser und Güter kaufen, wie das Gut Wittbriezen in Brandenburg. Ebenso entwickelte er politische Aktivitäten. Bis 1562 war er als Rat und Amtmann in Potsdam tätig. Nach Luthers Tod war er in die sich ausbreitenden Wittenberger Kämpfe um Luthers Lehre verwickelt und starb am 8. Dezember 1567. Er hinterließ eine bedeutende Privatbibliothek, in der sich seine reformatorische Gesinnung und Aktivität widerspiegelte und die nach seinem Tod der Kirchengemeinde Wittbriezen zufiel. Literaturverweise: Rabenau, Konrad von: Caspar von Köckritz - ein aktiver "Laie" in der Reformationszeit, in: "Dem Wort nicht entgegen ...". Hrsg. von Hans-Ulrich Delius, ... 1. Aufl. Berlin 1988, S. 98-110.